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Die neuen magnetischen HAIDA Filter im Praxistest

DAUERWERBESENDUNG!

In der Fotografie geht es sehr häufig um das Thema Equipment. Mir selbst geht es in erster Linie um die Aufnahme von Bildern und das Einfangen von Momenten. Damit das möglichst gut gelingt, soll die Ausrüstung bestmöglich dabei unterstützen und wertvolle Dienste leisten.

Welche Filter brauchst du eigentlich?

Diese Frage kann so einfach nicht beantwortet werden, hängt es doch sehr stark von den eigenen Vorlieben und dem fotografischen Stil ab. In der Tierfotografie verwende ich beispielsweise kaum Filter, doch für meine Landschaftsbilder kommen sehr häufig Filter zum Einsatz. Somit müssen wir uns zuerst die Frage stellen, wie und wann sie sinnvoll verwendet werden können.

Der Polarisationsfilter

Diesen Filter findet man auch oft unter der Bezeichnung Pol-Filter oder CPL. Der Filter „akzeptiert“ nur Licht aus bestimmten Richtungen und reduziert den Rest. Einsetzen kann man diesen Filter bei Reflexionen bzw. zur Anhebung der Kontraste bei Landschaftsaufnahmen am Tag. Ideal kann auch der Einfluss des Polfilters beim Grün von Blättern erkannt werden. Weitere Ausführungen zum Pol-Filter findet ihr in meinem anderen Beitrag zu Filtern.

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Graufilter

Diese Filter sind in unterschiedlichen Stärken erhältlich. Ihr Sinn besteht darin, die Belichtungszeit zu verlängern, indem sie die einfallende Lichtmenge reduzieren. Ich vergleiche sie gerne mit Sonnenbrillen für die Kamera. Bei ausreichender Stärke kann auch bei strahlend hellem Sonnenschein sekundenlang belichtet werden. Je nach Preiskategorie und Verarbeitungsqualität sind diese Filter mehr oder weniger farbneutral. Je neutraler, desto besser. Die Filter von Haida schneiden bei den Tests sehr gut ab…

UV-Filter

Mittlerweile werden UV-Filter meistens als „UV-Schutzfilter“ bezeichnet, da es sich de facto lediglich um einen mechanischen Schutz für die Frontlinse des Objektivs handelt.

Das magnetische System – schneller geht’s nicht

Bei diesem Filtersystem gibt es einen winzigen Ring, den man auf das Objektiv aufschraubt und somit eine magnetisierbare Oberfläche für den Filter hat. Dieser Metallring ist sehr leicht und kompakt. Durch dieses einfache System wird die Kompaktheit der Rundfilter und die Schnelligkeit der Steckfilter kombiniert, bzw. sogar noch verbessert. Die runden Magnetfilter können extrem leicht aufgesetzt und wieder entfernt werden. Auch die Kombination mehrerer Filter gleichzeitig ist problemlos möglich. Es muss hierbei nicht auf die Position geachtet werden und der Pol-Filter kann noch bequem gedreht werden.

Das Anbringen

Wie schon erwähnt ist das Anbringen der Filterringe sehr simpel, wobei lediglich das Filtergewinde mit dem des Rings übereinstimmen muss. Meine Empfehlung ist es, den größten Filterdurchmesser der eigenen Objektive zu kaufen und diese Filter für jedes Objektiv in Gebrauch zu nehmen. Damit das möglich ist, gibt es sogenannte step up-Ringe oder Adapterringe. Beispielsweise ist mein Nikon 14-30 mm Objektiv mit einem 82 mm Filtergewinde ausgestattet und bei diesem Objektiv werde ich die Graufilter häufig nutzen. Jedoch möchte ich die Filter auch auf dem Fuji GF 32-64 mm verwenden und dieses hat 77 mm. Des Weitern sollen sie bei meinem Teleobjektiv und meinem Standardzoom (Filterdurchmesser 67 mm) genutzt werden. Somit habe ich drei unterschiedliche Filtergewinde, die ich abdecken möchte.

Ich habe mir nun die Filter in der Größe 82mm besorgt und zusätzlich die Adapterringe für 2x 77 mm und einmal 67 mm. Somit habe ich vier Filterringe, die ich verwenden kann und nur eine Ausführung der „teuren“ Filter. Weniger Platzbedarf und weniger Fehlerpotential.

Zubehör

Die Filter von Haida kommen in einem bequemen Set, wo bereits an alles gedacht wurde: Im Lieferumfang sind neben zwei ND- oder Graufiltern, der UV- und der Pol-Filter enthalten. Zu meiner Überraschung waren auch die Ringe für vier weitere Filtergewinde im Standard Lieferumfang mit dabei. Ein magnetischer Objektivdeckel darf natürlich auch nicht fehlen und das kommt dann alles in einer robusten, kompakten Tasche.

Verwendung

Für die Verwendung muss zuerst der passende Metallring am Objektiv angebracht werden. Dieser ist für verschiedene Objektivgewinde im Lieferumfang des Sets enthalten. Meine Empfehlung ist auch, diesen Ring bereits zu Hause anzubringen und mit dem magnetischen Schutzdeckel auf dem Objektiv zu starten, somit muss vor Ort nichts mehr angeschraubt werden.

Jetzt entscheidet man sich noch für den oder die Wunschfilter und los geht’s. Wie erwähnt können die Filter bequem kombiniert werden: Man hält den Filter mit der Rückseite zum Objektiv und spürt sofort, wenn die Kraft des Magneten einsetzt und der Filter von selbst hält. Will man einen zweiten Filter anbringen, funktioniert das ganz analog. Einfach aus der Tasche nehmen und wie den ersten Filter anbringen.

Sehr einfach kann auch bei extrem starken Filtern das Wunschmotiv scharf fokussiert werden, indem die Filter abgenommen werden. Anschließend wird das Motiv problemlos scharf gestellt. Jetzt müssen wir nur noch den manuellen Fokus aktivieren und die Filter wieder magnetisch befestigen. Nach Anpassung der Belichtungszeit kann’s losgehen.

Im Kamerarucksack

In meinem großen Kamerarucksack von Shimoda Design ist das kleine Filtertäschchen kaum zu sehen. So kompakt ist diese Lösung. Möchte man jedoch auch Verlaufsfilter verwenden, ist das keine Option. In diesem Fall entscheide ich mich bei hochdynamischen Szenen für „Exposure Bracketing“: Bei diesen Belichtungsreihen werden je nach Wunsch drei Fotos mit unterschiedlichen Belichtungskorrekturen aufgenommen. Diese werden im Nachgang digital zu einem Bild kombiniert.

Will ich jedoch nicht nur das kleine, magnetische System verwenden, sondern auch das Steckfiltersystem, wird der Platz schon spürbar eng. Diesen Weg würde ich vermutlich nur selten einschlagen.

Fazit

Für meinen Geschmack könnte der Magnet bei den Graufiltern und vor Allem beim vorderen Schutzdeckel noch etwas stärker sein, um mehr Sicherheit zu vermitteln. Der Polfilter ist von der Magnetstärke ausgezeichnet. Das System hält sehr gut, jedoch wäre ein stärkerer Magnet vertrauenserweckender. Bei der Kompaktheit könnte für mein Empfinden sehr einfach nachgebessert werden, indem ein Rückdeckel konstruiert wird und somit alle Filter einfach kombiniert werden. Auch außen würde ich mir eine Kennzeichnung bzw. Beschriftung wünschen, damit gleich ersichtlich ist, um welchen Filter in welcher Stärke es sich handelt.

Alles Weitere ist total positiv: Die Farbneutralität macht auf mich einen ausgezeichneten Eindruck. Die Verarbeitungsqualität ist sehr hoch und es ist ein wunderbar kompaktes System. Schnell und super einfach. Die Bauweise der Filter ist sehr flach, was auch eine Verwendung bei super Weitwinkel ermöglicht. Also trotz kleiner Verbesserungswünsche ist dieses System absolut sympathisch und angenehm im Gebrauch. Ich kann es absolut empfehlen und finde den Preis sehr attraktiv. Die intuitive Handhabung ist ebenfalls ein großer Vorteil.

Pros

  • sehr gute Verarbeitung
  • sehr gute optische Qualität
  • sehr einfach zu verwenden/intuitiv
  • Top Preis/Leistungs-Verhältnis
  • großes Etui schützt die Filter gut
  • optisches Glas

Cons

  • etwas schwache Magnete, wenn mehrere kombiniert werden
  • verhältnismäßig großes Etui
  •  kein bruchfestes Glas

Willst du noch mehr über Filter wissen und diese auch selbst in der Praxis testen, dann komm gerne auf eine meiner Reisen oder Workshops mit.