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Kanarische Vielgestalt

Die kleine Inselgruppe der Kanaren liegt nur unweit entfernt von der Küsten Westafrikas und doch gehört es politisch zu Europa. Um genau zu sein sind die Kanaren ein Teil von Spanien. Die kanarischen Inseln wurden bereits im 10. Jhdt. v. Chr. besiedelt und die Einwohnenden entwickelten sich anschließend isoliert. Erst durch die sogenannte Wiederentdeckung im 14. Jahrhundert kam es zur allmählichen Aneignung der Inseln durch europäische Mächte. In den folgenden Jahrzehnten verschwanden nicht nur die Ureinwohnenden der Insel, sondern auch deren Sprachen und Kultur. Heute bleiben von den Guanchen nur noch Höhlenmalereien, Tonhandwerk und Geschichten übrig.

Unabhängig von der unschönen Geschichte des Landes und der Inseln, ist die landschaftliche Schönheit und biologische Vielfalt beeindruckend. Alle sieben Inseln sind vulkanischen Ursprungs und haben durch ihr abweichendes Alter ein stark unterschiedliches Aussehen. Die ältesten Inseln Fuerteventura und Lanzarote befinden sich im Westen und die beiden Jüngsten sind El Hierro und La Palma im Osten.  

Auf den Kanaren ist eine Vielzahl an endemischen Arten zu finden, was den Inseln einen sehr spannenden und mysteriösen Eindruck verleiht.

Die Nebelwälder

Auf La Gomera und Teneriffa gibt es große Gebiete, die als Nebelwälder bezeichnet werden. Diese Wälder bestehen zu einem großen Teil aus Lorbeerbäumen und Zedern. An den Bäumen selbst sind viele Moose und Flechten zu finden, die einen entscheidenden Beitrag zur Wasserversorgung der Inseln darstellen. Die Regenmengen sind sehr niedrig auf den Kanaren, doch durch die steil aufragende Topografie der Inseln bilden sich häufig Wolken. Aus diesen Wolken können die Nebelwälder Teile der Insel in saftigem Grün erscheinen lassen.

Wenn ein Besuch der Kanaren am Programm steht, darf ein Ausflug durch die Nebelwälder nicht fehlen. Die wunderschönen Baumindividuen erzählen teilweise eine lange Geschichte und lassen naturverbundene Menschen staunen. Das Klima im Nebelwald ist ein willkommener Kontrast zu den warmen und trockenen Bedingungen im Bereich der Küste.

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Ein Meer aus Grün – Nebelwald auf La Gomera

Highlight Walbeobachtung

Da die kanarischen Inseln eine günstige Lage aufweisen und zudem eine große Meerestiefe haben, gibt es in den umliegenden Gewässern eine Vielzahl an Walen. Die häufigste Art ist dabei die sesshafte Population an Grindwalen. Diese sympathischen, kleinen Wale sind häufig und mit relativ großer Wahrscheinlichkeit beispielsweise zwischen Teneriffa und La Gomera zu finden. Einige Unternehmen haben sich auf den respektvollen Waltourismus spezialisiert und damit können die Tiere aus angemessener Entfernung beobachtet werden. Neben den Grindwalen gibt es je nach Jahreszeit bis zu 27 weitere Walarten, die hier schon gesichtet wurden. Darunter auch Buckelwale, Schwertwale, Pottwale und sogar das größte Säugetier der Welt – der Blauwal.

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Der Pico del Teide

Vulkane spielen auf den Kanaren noch heute eine große Rolle und beeinflussen teilweise das Leben der Anwohnenden noch nachhaltig. Zuletzt mussten viele Menschen ihren Wohnsitz verlagern, da sich auf La Palma die Erde geöffnet hat. Der letzte Ausbruch auf der höchsten Erhebung der Kanaren, dem Pico del Teide, liegt jedoch bereits mehr als 200 Jahre zurück. Um genau zu sein, gab es 1798 den letzten Vulkanausbruch am Teide selbst. Die letzte Eruption auf Teneriffa liegt jedoch gerade einmal etwas mehr als 100 Jahre zurück.

Jedes Mal, wenn ich die Insel Teneriffa besuche und dort auf das Hochplateau fahre, bin ich überwältigt von der beeindruckenden und kargen Landschaft auf über 2.000 Metern Seehöhe. Auf dem Hochplateau gibt es Tag wie Nacht die richtigen Fotomotive. Besonders in der Nacht ist der Besuch von einzigartigem Charakter. Die vielen, sternenklaren Nächte mit äußerst geringer Lichtverschmutzung sorgen für viel Staunen und intensive Erlebnisse. Viele Astrofotograf*innen reisen besonders gerne auf die kanarischen Inseln aufgrund des stabilen Wetters in hohen Lagen in Kombination mit der geringen Lichtverschmutzung.

Die Barrancos

Eine typische Form der fünf westlich liegenden Inseln ist eine höhere Erhebung mit stark einschneidenden Tälern, den sogenannten Barrancos. Diese Täler werden überwiegend durch den Wasserlauf gebildet und sind eine typische Erosionsform auf den Inseln. In den so entstandenen Tallagen leben viele Menschen und auch der Ackerbau findet hier statt. Das Hauptprodukt Banane wird häufig in großen Plantagen und Terrassen angeordnet.

Wunderschöne Strände

Die Hauptgründe für die vielen Besuchenden auf den Kanaren sind Sonne, Strand und Meer. Mehr als 15 Mio. Menschen strömen jährlich auf die Inselgruppe und sorgen für den wichtigsten Wirtschaftszweig der Inseln. Teneriffa zieht als größte Insel die meisten Besuchenden an. Für einsamere Augenblicke empfiehlt sich der Besuch von La Gomera und El Hierro, die gemeinsam nicht einmal 3 % des Ansturms von Teneriffa erhalten.

Tolle Strände gibt es auf der Inselgruppe jedoch überall, allerdings müssen diese teilweise erst mal gefunden werden. In den letzten Jahren habe ich bereits mehrere dieser Inseln besuchen dürfen und viele Bilder aufnehmen. Das Gefühl, mit den Zehen im Sand zu stehen und die wunderschönen Formationen in Kombination mit dem fließenden Wasser aufnehmen zu können ist einfach toll. Ich freue mich schon wieder aufs nächst Mal.

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