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Fine Art Printing

Vielleicht ist es dir schon mal passiert, dass du ein Bild zum Drucken eingeschickt hast und als du das Bild nach einigen Tagen erhalten hast, war die Freude nicht mehr so groß. Fine Art Printing bedeutet für mich einen sehr akribischen Prozess, der nahezu jeden Bereich der Fotografie berücksichtigt und einen kompletten Workflow bedeutet, denn nicht jedes Bild ist perfekt für den Druck und wirkt gut an der Wand.

Fine Art Fotografie

Für mich ist Fine Art nicht nur ein schöner Begriff, der sich gut vermarkten lässt. Fine Art hat für mich persönlich ein hohes Maß an Ästhetik und einen stilvollen Bildaufbau. Bei der Gestaltung der Bilder in der Natur habe ich bei manchen Motiven bereits den Ausdruck Fine Art im Kopf und möchte diese gerne zu Papier bringen. Die besondere Wirkung in Kombination mit dem abgebildeten Motiv erzählt eine ansprechende Geschichte und vereint technische Qualitäten, sowie künstlerische Ansprüche. Meine persönlichen Lieblingsbilder sind meist farblich etwas reduzierter und enthalten ungeachtet vom Motiv ein faszinierendes Detail, mit dem ich viel Zeit bei der Betrachtung verbringen kann.

Farben und mehr

Das Thema Farben ist eine umfangreiche Thematik an der du nicht vorbeikommst, wenn du Bilder gedruckt haben möchtest. Vielleicht hast du schon vom Wort Farbmanagement gehört und vielleicht hast du dich damit auch schon etwas näher beschäftigt?

Die Problematik beginnt bei den unterschiedlichen Anzeigemedien und deren Verhalten Farben zu interpretieren. Nachdem wir auf dem Kameradisplay ein Bild betrachten, das uns bereits gut gefällt, laden wir das Bild auf den Computer, wo es unter Umständen wieder deutlich anders wirkt. Ein guter Computerbildschirm zeichnet sich besonders durch den hohen Farbraum aus. Es gibt viele unterschiedliche Farbräume und die drei wichtigsten für uns sind vorerst sRGB, AdobeRGB und ProPhotoRGB, wobei ProPhoto RGB der größte der drei Farbräume ist und sRGB den kleinsten Farbraum aufweist.

Doch was bedeuten die unterschiedlichen Farbräume?

Die Farbräume sind verzerrte „Dreiecke“ die alle Farbwerte beinhalten, die in der jeweiligen Anzeigevariante enthalten sind. Es ist durchaus möglich, dass du bei der Übersetzung von ProPhoto RGB in sRGB eine Warnung bekommst, dass ein gewisser Farbkanal abgeschnitten ist. Wenn das passiert siehst du im RGB Histogramm eine der drei Kurven, die am Ende den Rahmen berührt und für einen Farbwerte keine Kontraste mehr sichtbar sind. In diesem Fall muss vor der Übersetzung in den neuen Farbraum der Kontrastumfang etwas gesenkt werden um danach eine korrekte Transformierung möglich zu machen. Wenn das nun gepasst hat und alle Kontraste angezeigt werden können, steht der weiteren Verarbeitung nichts mehr im Weg.

Papierwahl

Ich verwende gerne unterschiedliche Papiere, denn jedes Motiv hat eine eigene Farbwelt und einen eigenen Bildeindruck und erfordert somit auch ein gezieltes Papier. Es gibt glänzende oder matte papiere, fine art papier mit fasern oder simples kunststoff papier, doch welches ist jetzt das Richtige? Eigentlich gibt es kein „richtiges“ Papier, denn es kommt sehr auf die Art der Präsentation an und die Umgebung in der das Bild angebracht werden soll. Für einen perfekte Beleuchtung sind die Ansprüche deutlich anders als für schwierige Lichtverhältnisse. Außerdem muss das Bild konkret nochmal für das passende Papier angepasst werden. Also der Kontrast unter Umständen verringert werden und der Schwarzpunkt konkret gesetzt werden. Aber woher weißt du jetzt wie du das Bild richtig vorbereiten kannst? Dafür gibt es die sogenannten ICC Profile, die du verwenden kannst um mit Hilfe von Photoshop oder Lightroom dein Bild so darstellen zu lassen, dass du die Kontraste im Bild erkennst. Dadurch siehst du auch, wenn ein Farbwert nicht mehr im Kontrastumfang enthalten ist und die Helligkeit angepasst werden sollte.

Fine Art Printing will gelernt um ein zufriedenstellendes und reproduzierbares Ergebnis zu erhalten. Meinen kompletten Workflow gibt es in Zukunft in einem geballten „Image To Print“ Workshop, wo alle Details behandelt werden und unzählige Fragen geklärt werden können. Besonders zu Beginn, ist das Farbmanagement und der Druck ein besonders forderndes Theama das immer deutlicher wird, je mehr man sich damit beschäftigt.

Wenn du also kontrastlose weiße oder schwarze Flecken in deinen Bildern vermeiden möchtest, freue ich mich über dein Interesse für den kommenden Workshop… Also stay tuned für den Fine Art Printing Workshop.