Manchmal brauche ich ein Mentoring oder zumindest eine zweite Meinung
In den letzten Monaten habe ich mich sehr intensiv mit meinen „besten Bildern“ beschäftigt. Ich habe versucht, eine zusammenhängende Serie meiner „all time favourites“ zu erstellen. Besser gesagt eine Geschichte mit einem erkennbaren roten Faden aus verschiedenen Szenen von Landschaftsbildern. Manche der Bilder hatten große, weite Natur abgebildet und manche bestanden aus kleinen Szenen wunderschöner Details. Die Bilder sollten mich jedoch nicht nur emotional ansprechen und jedes für sich faszinieren, sondern auch als gesamte Szene harmonisch wirken. Neben diesen sehr subjektiven Eigenschaften sollten zusätzlich die Bildqualität und die technische Ausführung absolut top sein. Jeder Makel war ein Grund, nicht ausgewählt zu werden.
Andere Fragen
An einem Punkt hatte ich mich stark in eine Richtung bewegt und eine Auswahl von 25 Bildern getroffen. Trotzdem wusste ich nicht, ob die Serie als solches stark genug für mein Vorhaben sein würde. Jetzt war es Zeit für eine zweite Meinung. Die erste Anlaufstelle ist dabei immer meine Frau, sie ist kritisch genug und versteht auch einiges von Ästhetik und Bildaufbau. Doch trotzdem wollte ich eine weitere Meinung eines unbeteiligten Kollegen mit viel Erfahrung einholen. Ich schickte Bernd meine Auswahl, fragte ihn nach seinem ersten Eindruck und im nachfolgenden fachlichen Gespräch diskutierten wir die einzelnen Bilder sowie die gesamte Wirkung. Durch die zahlreichen Inputs und sein konstruktives Feedback veränderte sich meine Serie im Anschluss deutlich und es entstand ein noch deutlicherer roter Faden.
Manchmal ist Mentoring wichtig
Besonders in Phasen, wo du nicht weiterweißt und die Motivation dadurch schwindet, kann ein gezieltes Mentoring den entscheidenden Anstoß liefern. Einige begleitende Fragen und konstruktives Feedback wirken oft Wunder. Zusätzlich ist der objektive Blick von außen sehr wertvoll, um die Qualität des Status quo zu veranschaulichen. Das Beste dabei ist, dass alles in einem geschützten Rahmen passiert und keinerlei Gefühl von Beobachtung oder Bloßstellung aufkommt. Die positiv formulierte Kritik kann als direkter Auslöser für einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess genutzt werden. Der erste Schritt für mehr Freude, Motivation und Wertschätzung gegenüber der eigenen Arbeit ist getan.
Wie soll Mentoring sein?
Am Anfang von einem Mentoring sollte eine konkrete Zielvereinbarung getroffen bzw. die Richtung besprochen werden, in die es gehen soll. Außerdem finde ich, dass es Sinn macht an unterschiedlichen Punkten anknüpfen zu können. Für mich bestehen die Fotografie und die Aufnahme wirkungsvoller Bilder aus drei Teilen: Der initialen Bildidee, der tatsächlichen Aufnahme, also der technischen Ausführung, und der Bildentwicklung am Computer. Die Vollendung davon wäre der Druck auf schönes Papier bzw. passendes Material in hochwertiger Form.
Diese drei Hauptbereiche sollten in einem Mentoring so behandelt werden, dass jeder Bereich eine Steigerung bzw. eine Anregung erfährt. Durch neue Überlegungen und Kombination von einzelnen Techniken können somit wunderbare neue und kreative Aufnahmen entstehen.
Wenn du jetzt der Meinung bist, dass du ebenfalls gerne einen Blick von außen hättest, eine Begleitung über längere Zeit oder auch intensiv an deiner Entwicklung arbeiten möchtest, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Einerseits kannst du Menschen in deiner Umgebung um ihre Meinung bitten oder Leute fragen, die selbst künstlerisch tätig sind. Wenn dir das nicht genügt und du ganz gezielt an deinen Themen arbeiten möchtest, stehe ich dir gerne als Unterstützung zur Verfügung. Ich freue mich über dein Interesse und die gemeinsame Arbeit an kreativen, ästhetischen und ansprechenden Kunstwerken aus der Natur.